Über lange Zeit war nachhaltige Entwicklung eines der vorrangigen Ziele der Politik der EU. Im Jahr 2001 brachten die Spitzen der EU das erste Konzept zur nachhaltigen Entwicklung auf den Weg. Im Jahr 2006 wurde es an das derzeitige Defizit und die neuen Herausforderungen angepasst. Die Umweltstandards der EU gehören zu den höchsten auf der Welt. Sie wurden über Jahrzehnte hinweg unter Berücksichtigung einer Vielzahl an Problemen entwickelt. Kürzlich stellte die EU-Kommission den neuen Wirtschaftsplan für Europa unter dem Motto „Europa 2020“ vor. Dieser beinhaltet drei Hauptwachstumsmotoren, die, gemäß der Politik und den Richtlinien der EU, auf nationaler und europäischer Ebene umgesetzt werden sollen.
Nach der Wirtschaftskrise braucht es nun mehr als zuvor eine Strategie, um langfristige Angelegenheiten gezielt angehen zu können und ein stabiles, ausgeglichenes und nachhaltiges Wirtschaftswachstum innerhalb aller Länder voranzutreiben. Die neuen Wachstumspotentiale müssen durch Investitionen in Infrastruktur, Innovationen und Bildung unterstützt werden, um eine gesteigerte Produktivität bei gleichzeitiger nachhaltiger Nutzung der Ressourcen in einer grüneren Wirtschaft in einem offenen Marktkreislauf zu garantieren. Es gibt daher einen gesteigerten Bedarf an Einrichtungen für höhere Bildung, die jungen Menschen und Erwachsenen mit den Spielregeln einer guten Verwaltung zum Erreichen der Ziele einer nachhaltigen Entwicklung vertraut machen. Um wirtschaftliche und soziale Stabilität als ein öffentliches Gut garantieren zu können, braucht es besseres Management, besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern. Allgemeine Prinzipien und korrekte Standards sowie Gesamtheit und Transparenz beim Management eines internationalen Geschäfts und dessen Finanzierung helfen dabei, ein gesundes und nachhaltiges Wirtschaftssystem aufzubauen.
Entscheidend für dieses Ziel ist außerdem die soziale Dimension des Wachstums. Hiermit sind die Schaffung von Arbeitsplätzen, das Erwerben und Erneuern von Fähigkeiten und der Schutz der Schwächeren durch angemessene soziale Absicherung und finanzielle Unterstützung gemeint.
In naher Zukunft ist nachhaltige Entwicklung das primäre Ziel sowohl der EU-Länder als auch der Drittländer. Zunächst einmal ist das Wissen darüber, wie diese Ziele zu erreichen sind von besonderer Bedeutung für Staatsbedienstete, die auf den verschiedensten Regierungsebenen, also zentral, regional und lokal, mit der Entwicklung von Programmen zur nachhaltigen Entwicklung betraut sind. Hauptgewicht des Unterrichts an den Einrichtungen für höhere Bildung liegt daher in der Vermittlung des entsprechenden Wissens.